Die Philosophie

»Welch eine himmlische Empfindung ist es,
seinem Herzen zu folgen.“
(Johann Wolfgang von Goethe)

Worauf beruhen die Entscheidungen, die wir täglich treffen? Auf Ängsten oder auf der Liebe zu uns selbst und dem Bestreben, auf unser Herz zu hören?

Sich diese Frage einmal ganz ehrlich zu stellen, halte ich für eine der wichtigsten Voraussetzungen für ein erfülltes Leben, das nicht nur aus einer ständigen Wiederholung derselben Konflikte, Auseinandersetzungen und ständig wiederkehrenden Problemen besteht!

Immer mehr Menschen in den 40er- bis 50er-Lebensjahren stellen sich wohl die Frage, ob ihr derzeitiges Leben genau so ist, wie sie es sich einmal als Kind erträumt hatten, ob sie ihr volles Potenzial ausschöpfen und ob sie die beste Version ihrer selbst sind, die sie sich vorstellen können.
Die Antwort darauf wird nicht selten negativ ausfallen oder gar das Gegenteil der einstigen Träume zutage fördern.
Viele kommen allerdings gar nicht auf die Idee, sich derartige Fragen jemals zu stellen.
Andere stürzen durch Verluste oder Krankheit in eine Krise, die ihnen offensichtlich zeigt, dass es so nicht mehr weitergehen kann.
Meistens werden die Ursachen für diese Krise in den äußeren Umständen gesucht und ohne viel Mühe auch gefunden!
Dann sind die Eltern, Partner, Arbeitsbedingungen, Nachbarn, Freunde etc. Schuld am eigenen Unglück!

Wenn wir aber den anderen die Schuld geben, dann überlassen wir ihnen auch die Macht über unser eigenes Leben und machen uns damit selbst zum Opfer der Umstände.
Das ist auch erst einmal bequem, führt aber niemals zu einer wirklichen Veränderung, geschweige denn zu einem Gefühl von Glück, Freude, innerer Stärke, Zufriedenheit und Gesundheit.

Es gilt inzwischen schon als Gewissheit, dass das, was wir heute in unserer äußeren Welt wahrnehmen, die Folge alter Gedanken und konditionierter Verhaltensmuster ist, derer wir uns in den meisten Fällen nicht einmal ansatzweise bewusst werden.
Wenn wir uns aber ein Leben wünschen, das tatsächlich etwas mit Lebendigkeit zu tun haben soll, dann ist es an der Zeit, sich in einer lebendigen Welt neuen Gedanken und Wahrheiten über uns selbst und das Leben zu öffnen! Nur wir selbst sind in der Lage, unseren Selbstbetrug aufzudecken und zu beenden!

Gedanken schaffen Materie – das ist quantenphysikalisch schon längst erwiesen.
Die Veränderung alter Denkens- und Verhaltensmuster ist daher die Grundlage für neue Erfahrungen in der Außenwelt, und das ist leichter, als man glaubt.
Es erfordert zunächst einmal eine ehrliche und mutige Innenschau, um erkennen zu können, an welchen Stellen die vermeintliche Freiheit, das eigene Leben zu gestalten, durch konditionierte Muster und Glaubensstrukturen eingeschränkt ist!
Das allein reicht aber nicht aus, um einen Weg heraus aus diesem wenig lebendigen, meist mit viel Leid verbundenen Dasein zu finden.

Die eigentliche Lösung heißt: Fühlen!

Die in der Vergangenheit als unangenehm und beängstigend empfundenen, verdrängten Gefühle haben wir zum größten Teil durch das Denken ersetzt. Diese häufig warnenden und hemmenden Gedanken, die täglich meist unbewusst und automatisch ablaufen, fungieren im Leben als Handbremse, hemmen unser Potenzial und alle Kreativität und lassen uns paradoxerweise immer wieder genau das erleben, was wir eigentlich zu vermeiden versuchen.

Der Weg heraus aus der Misere führt allerdings nicht nur durch Umdenken um die Gefühle herum, sondern mitten durch sie hindurch! Und wir können letztendlich nur das loslassen, was wir zu Ende gefühlt haben, denn dann lässt es uns los.